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Tonnen Putzlappen aus Textil-resten produziert Hubert Sperger
jährlich. oder besser: Er lässt produzieren. Nicht
von irgendwem. Sperger vergibt die Aufträge aus-schließlich
an soziale und karitative Organisationen.
25 Arbeitsplätze
Zu seinen Partnern zählen die Drogenberatungsstelle
HIOB genauso wie die Lebenshilfe, die Caritas, die Jugendwerkstätte
Dornbirn und der Frauenverein AFRA. 25 Arbeitsplätze
für behinderte, in Not geratene oder
ansonsten erwerbslose Menschen schafft er damit. Ich könnte
das billiger haben", meint er. "In einem Ostblockland
zum Beispiel würde mich die Produktion weniger kosten."
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Positive
Überraschungen
"Weil ich materialmäßig nur einwandfreie Ware
liefere, und die Kundschaft aufgrund der Qualität weniger
davon braucht."Schließlich hat Sperger bei unschlüssigen
Kunden immer noch eine Karte im Ärmel: die soziale Nachhaltigkeit
seines Produkts. "Natürlich wird den Käufern
primär Preis und Qualität wichtig. Aber wenn sie
sich nicht ganz sicher sind, bringt das soziale Argument zumeist
die entgültige Kaufentscheidung." Darüber sind
dann vor allem Spergers Produktionspartner froh. "Für
uns bilden die Aufträge des Herrn Sperger die Basis der
Beschäftigung", sagt etwa Gabi Schwald von der Lebenshilfe
Sulz. Zwei ihrer sechs Schützlinge sind täglich
mit dem Zuschneiden von Textilresten beschäftigt."
Nicht minder profi-tieren 9 Zöglinge der Jugend-werkstätte
Dornbirn.
"Es gibt nichts Schlimmeres als arbeitslos zu sein",
meint Marina Bachmayr, eine der Arbeiterinnen des Sozialprojekts.
"Da ist es gut, wenn es Firmen wie die des Herrn Sperger
gibt, die uns Arbeit ver-schaffen."
Gelegentlich darf sich Hubert sogar über positive Überrasch-ungen
freuen. "Es ist schon vorgekommen, dass sie mir einen
dringenden Auftrag voller Stolz noch früher als gefordert
erledigt haben." |